Fachberatung

Die Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist ein vorrangiges Ziel des Umwelt- und Klima­schutzes. Dazu können auch wir Kleingärtner durch eine naturverbundene Pflege der uns anvertrau­ten Parzelle einen Beitrag leisten.

Naturgerechte Bodenbearbeitung

Regelmäßiges Lockern, erforderlichenfalls Gießen und nur maßvolles Düngen schaffen gute Voraus­setzungen für das Gedeihen der Pflanzen. Mulchen, Kompost und Gründüngung sorgen für eine aus­reichende Nährstoffversorgung des Bodens. Bei Komposteinsatz sind mineralische Düngemittel (her­gestellt auf Basis chemischer Substanzen) fast vollständig verzichtbar. Die Verwendung torfhaltiger Blumenerden sollte unterbleiben.

Mulchen:

Das Abdecken der Bodenoberfläche mit Grasschnitt oder Laub führt dem Boden Nährstoffe und Humus zu; ferner wird das Aufwachsen unerwünschter Wildkräuter unterdrückt. Mulchen verbessert langfristig die Bodenstruktur und lässt den Boden im Hochsommer weniger schnell austrocknen.

Kompost:

Selbst gewonnener Kompost eignet sich hervorragend als biologischer Dünger. Er enthält alle wich­tigen Pflanzennährstoffe und belebt den Boden mit Mikroorganismen. 

Grundsätzlich sind alle pflanzlichen Abfälle kompostierbar, z.B. Blumen-, Obst und Gemüsereste, Gras-, Hecken- und Strauchschnitt sowie Laub. Fleisch- und Essensreste gehören nicht auf den Kom­posthaufen, denn sie ziehen Ratten an.

Gründüngung:

Das Einsäen schnell wachsender Pflanzen in brachliegenden bzw. abgeernteten Beeten reichert Humus an, lockert den Boden und verhindert das Auswaschen gelöster Nährstoffe. Geeignete Pflanzen für die Gründüngung: Senf, Phacelia, Lupinen, Weißklee, Tagetes u.a.

Torffreies Gärtnern

Ergiebige Torfeinlagerungen entstehen nur in Mooren. Dieser Prozess dauert Jahrtausende. Torf­freies Gärtnern trägt zum notwendigen Schutz der Moore  bei. Daher sollte aus­schließlich torffreie Blumenerde gekauft werden. Anstelle von Torf sind auch Kompost, Rindenhumus oder Holz- und Flachsfasern geeignet.

Pflanzenschutzmittel:

Chemische Pflanzenschutzmittel, die für den Einsatz im Haus- und Kleingarten zugelassen sind, soll­ten nur in Ausnahmefällen verwendet werden. Vielmehr ist biologischen Pflanzenbehandlungs­mitteln der Vorzug zu geben.

Fachberatung im Gartenverein

Der Verein bietet seinen Kleingärtnern eine Fachberatung zu allen Fragen an, die mit der Kultur von Nutz- und Zierpflanzen, dem Obstbaumschnitt, der Düngung und Kompostierung sowie möglichen Pflanzenschutzmaßnahmen zusammenhängen.

Für nähere Auskünfte steht auch unser Fachberater und Umweltbeauftragter Frank Kebbel bereit. Im Bedarfsfall bitte an die Geschäftsstelle wenden, Telefon 0431 681979.